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63 Tote bei Fährunglück

ATHEN dpa ■ Beim Untergang der griechischen Fähre „Express Samina“ vor der Ferieninsel Paros sind mindestens 63 Menschen gestorben. Das teilte der Bürgermeister der Insel gestern mit. Mehr als ein Dutzend Menschen wurden Stunden nach der Katastrophe noch immer vermisst. An Bord waren 534 Passagiere und Besatzungsmitglieder. Rettungsmannschaften konnten rund 460 Menschen aus dem Meer bergen. Unter den Geretteten waren auch 11 Deutsche.

Unklar war zunächst die Ursache des Unglücks. Erste Vermutungen gingen von menschlichem Versagen aus. Der Kapitän und vier Besatzungsmitglieder wurden festgenommen. Überlebende hatten berichtet, dass der Kapitän sich zum Zeitpunkt des Unglücks im Fernsehen das Fußballspiel Panatheneikos Athen gegen den Hamburger SV ansah.

Der griechische Minister für Handelsschifffahrt, Christos Papoutsis, versprach, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen: „Egal wie hoch sie stehen.“ Nach dem Unglück wurden Vorwürfe laut, die griechischen Reeder würden veraltete Schiffe einsetzen, um zu Lasten der Sicherheit der Passagiere Geld zu verdienen. Das 34 Jahre alte Schiff sollte Ende des Jahres außer Dienst gestellt werden.

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