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Bahn bremst sich aus

■ Ab kommenden Sommer fliegen etliche Bahnverbindungen aus dem Fahrplan

Die Bahn macht sich rar: Zum Sommerfahrplan 2001 fliegen etliche Verbindungen aus dem Fahrplan oder werden durch langsamere ersetzt. Beispielsweise werden auf der Strecke Hamburg-Lübeck keine Interregios mehr fahren. „Das ist eine reine Pendlerstrecke“, begründet Egbert Meyer-Lovis, Bahn-Pressesprecher für Hamburg und Schleswig-Holstein. Und für die gibt es Regionalzüge.

Die Interregio-Verbindung Lübeck-Bad Kleinen-Madgeburg verschwindet komplett. Die Züge waren angeblich teilweise nur zu zehn Prozent besetzt.

Die Bahn nennt das „MORA“, marktorientiertes Angebot, und macht damit wahr, was die Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands (GdED) bereits Ende August behauptet hatte. Der Gewerkschaft lag ein internesPapier vor, wonach die Bahn plane, bis 2003 sämtliche Interregio-Verbindungen abzuschaffen (taz hamburg berichtete). Die Bahn wollte sich damals dazu nicht äußern.

Die Verbindung Hamburg-Flensburg/Fredericia, die ebenfalls zur Disposition stehen sollte, wird zunächst nur an den Wochenenden eingeschränkt. Außerdem sollen weniger Intercitys von Hamburg nach Westerland fahren. Und zwischen Hamburg und Kiel werden künftig vermutlich nur noch die ICs fahren, für die die Reise weiter nach Köln, Berlin, Stuttgart oder Basel geht. Darüber hinaus verhandelt die Bahn noch mit den Ländern Schleswig-Holstein und Niedersachsen über die Pendlerstrecken von Hamburg nach Lüneburg, Lübeck und Kiel. san

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