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Stasi interessierte sich für Diepgen

Die DDR-Staatssicherheit ließ die CDU im Westteil Berlins nach einem Bericht der Berliner Morgenpost von mehr als 80 hochrangigen Agenten ausforschen. Im Visier der aus dem Westen stammenden Spione waren CDU-Spitzenpolitiker wie Eberhard Diepgen, Richard von Weizsäcker, Heinrich Lummer, Helmut Kohl und Volker Rühe.

Die Zeitung beruft sich auf Akten der Hauptverwaltung Aufklärung (HVA) der DDR-Staatssicherheit. Nach den vorliegenden Unterlagen zu schließen, lieferten die Spione in 3.634 Fällen Informationen. So sei die Abteilung unter anderem über die 1982 in der CDU geführte Debatte um eine mögliche Kanzlerkandidatur Richard von Weizsäckers informiert gewesen. Auch Einschätzungen Diepgens zur inneren Situation der Berliner CDU und Vorstellungen des Senats zu Verkehrsverhandlungen mit der DDR seien verraten worden. DPA

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