: Die größte Niederlage seit Gründung der Lebenshilfe: die Personalkürzung
Andreas Hoops, Geschäftsführer der Lebenshilfe, über die größte Niederlage seit Vereinsgründung: „Der Personalschlüssel in Behinderteneinrichtungen ist im vergangenen und in diesem Jahr deutlich gesenkt worden. Das geschieht unter der Prämisse, dass Bremen sparen muss. Wir sagen: Bremen muss kürzen. Sparen ist positiv besetzt – was tatsächlich geschieht, ist alles andere als positiv. Bereits 1999 wurde der Betreuungsschlüssel 1:2,6 gesenkt, seit Jahresanfang 2000 nochmals auf 1:2,3. Pro Wohngruppe mit acht oder neun Personen sind dadurch 30 Mitarbeiterstunden weggefallen. Das hat in Einzelfällen schon dazu geführt, dass BewohnerInnen in ihrer Entwicklung stillstehen oder gar auffälliger werden – weil ihnen die notwendige Begleitung fehlt. Einzelne mussten darum in eine andere Wohnform mit mehr Betreuung umziehen – die ihnen aus unserer Sicht aber auch nicht gerecht wird, weil sie dort zu viel Betreuung erhalten. Das ist im Grunde eine Niederlage – die noch dazu den erwünschten Spareffekt konterkariert.“ ede
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