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In Albanien droht Gewalt nach Wahl

TIRANA dpa ■ Nach dem klaren Sieg der regierenden Sozialisten bei der Kommunalwahl in Albanien haben sich die innenpolitischen Spannungen in dem Balkanland verschärft. Die unterlegene oppositionelle Demokratische Partei des Expräsidenten Sali Berisha will das Ergebnis nicht akzeptieren, weil angeblich 40 Prozent der Wähler von der Wahl ausgeschlossen waren. Es habe sich um eine „Farce der Regierung“ gehandelt. Demgegenüber bezeichneten die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und der Europarat die Wahl als fair und demokratisch. Die 251 internationalen Beobachter hätten einen großen Schritt des Landes in Richtung Demokratie beobachtet, berichteten beide Organisationen am Montag in Tirana. Die endgültigen Wahlergebnisse sollen heute vorliegen. Anhänger der Demokraten hatten 1998 versucht, die Sozialisten mit Gewalt aus dem Amt zu vertreiben, und hatten vor der Wahl gedroht, sich bei einer Niederlage zu erheben.

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