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Neue Bananenordnung

EU-Kommission mit neuem Vorschlag: Künftig sollen Einfuhren durch Windhundsystem geregelt werden

STRASSBURG taz/afp ■ Im Streit um die Einfuhr so genannter Dollar-Bananen in die Europäische Union (EU) hat die Kommission einen neuen Vorschlag. Bisher gilt ein Quotensystem, das mit Zöllen Bananenanbauer aus Exkolonien der EU-Länder schützen soll. Auf Betreiben von US-Konzernen hat die US-Regierung gegen dieses Quotensystem vor der Welthandelsorganisation WTO geklagt. Seitdem sucht die EU nach einem Ausweg. Agrarkommissar Franz Fischler stellte gestern die angeblich WTO-konforme Verteilung von Importquoten nach dem „Windhundverfahren“ vor. Damit sollen Händler, die als erste ihre Importe anmelden, auch den Zuschlag erhalten. Einmal pro Woche oder alle zwei Wochen wird bekannt gegeben, wie viele Bananen zollfrei in die EU gelassen werden. Für überschüssige Bananen in EU-Häfen wird entweder Zoll verlangt, oder die Bananen müssen in Drittländer weiterverkauft werden. REM

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