Radiologen machen dicht

Aus Protest gegen sinkende Honorare schließen die Radiologen im Ostteil Berlins ab heute eine Woche lang ihre Praxen. Ihre Kollegen in den westlichen Bezirken wollen nächste Woche folgen. Der Berufsverband der Deutschen Radiologen betonte, dass die hochwertigen und teuren Leistungen kaum noch durch die Honorare abgedeckt würden. Die Krankenkassen bezeichneten die Aktion als rechtswidrig.

Die meisten Praxen hätten „ernsthafte wirtschaftliche Probleme“, betonte der Radiologen-Verband. Zum Beispiel sei 1998 das Röntgen einer Lunge mit 31,50 Mark vergütet worden, derzeit seien es nur noch 16,34 Mark. Daher seien zusätzliche Honorare oder eine Reduzierung der Leistungen notwendig. Bei einer Urabstimmung hatten sich 84 Prozent der Radiologen für Streik entschieden. In Berlin gibt es 87 radiologische Praxen. ADN