: Für viele ist das unbezahlbar
betr.: „Die neuen Nichtarbeitslosen“, taz vom 4. 10. 00
Ein wichtiger Grund, durch den wenig verdienende Selbstständige ins Elend getrieben werden, ist die so genannte „Mindestbemessungsgrundlage für Selbstständige“ für die gesetzliche Krankenversicherung von zurzeit 3.360 Mark. Dadurch müssen Selbstständige auch bei einer günstigen Krankenkasse mindestens 450 Mark monatlich für Kranken- und Pflegeversicherung zahlen – egal wie gering das Einkommen ist.
Für viele ist das unbezahlbar. Sie sind dann gar nicht krankenversichert mit der Gefahr des totalen finanziellen Ruins bei schwerer Krankheit oder Unfall. Oder sie versichern sich, wenn sie jung und gesund sind, günstiger privat. Wer in älteren Jahren immer noch nicht gut verdient, kann sich die gestiegenen Beiträge der privaten Kasse oft nicht mehr leisten, muss diese kündigen und ist dann nicht mehr versichert.
Die Bundesregierung muss die Mindestbemessungsgrundlage ersatzlos streichen, wenn sie nicht verantwortlich sein will an der Verelendung von immer mehr am Existenzminimum lebenden Selbstständigen! RALF HESKE, Hamburg
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