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Nato-Truppen bleiben

Auch nach dem Machtwechsel in Belgrad will die Nato ihre Truppen im Kosovo und in Bosnien-Herzegowina belassen. Das erklärte Nato-Generalsekretär Lord Robertson bei der Eröffnung einer Konferenz der Nato-Verteidigungsminister in Birmingham. „Es ist noch zu früh, um genau zu sagen, welche Auswirkungen der Wandel in Jugoslawien auf die Region haben wird“, sagte Robertson. „Aber seien Sie versichert, dass KFOR und SFOR, unsere Truppen in Kosovo und Bosnien, auch weiterhin die Grundlage von Sicherheit und Stabilität bilden werden, solange dies notwendig ist.“ Die westliche Allianz ist dort mit insgesamt rund 60.000 Mann vertreten. Nach dem Amtsantritt von Präsident Vojislav Koštunica, der als Verfechter einer serbisch-nationalistischen Politik gilt, ist vor allem in der albanischen Bevölkerung des Kosovo die Sorge gewachsen, der Westen könne seine Präsenz dort verringern.

Ursprünglich hatten die Nato-Verteidigungsminister heute mit ihrem russischen Kollegen Sergejew sprechen wollen. Dessen Absage wurde in Nato-Kreisen als Versuch Moskaus gewertet, angesichts der Unsicherheit der Lage in Jugoslawien eine zu frühe politische Festlegung zu vermeiden. DPA

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