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Anklage wegen RZ-Mitgliedschaft

KARLSRUHE dpa ■ Generalbundesanwalt Kay Nehm hat beim Kammergericht Berlin Anklage gegen ein mutmaßliches Mitglied der Revolutionären Zellen (RZ) erhoben. Dem 41-jährigen Tarek M. werden die Zugehörigkeit zu einer terroristischen Vereinigung sowie mehrere Sprengstoffdelikte vorgeworfen. Nach Erkenntnissen der Bundesanwaltschaft gehörte M. zwischen 1985 und 1995 der „Berliner Zelle“ der RZ an und war als Technikspezialist an mehreren Anschlägen beteiligt, darunter eine Explosion am Gebäude der Sozialhilfestelle für Asylbewerber im Jahr 1987 in Berlin, die nur geringen Sachschaden anrichtete. Wie die Behörde mitteilte, soll M. 1986 am Anschlag auf den damaligen Leiter der Berliner Ausländerbehörde und 1987 am Attentat auf einen damaligen Bundesverwaltungsrichter teilgenommen haben. Beide Opfer wurden durch gezielte Schüsse in die Beine verletzt, die Delikte sind allerdings verjährt. Obwohl M. Ende 1990 beschloss, nicht mehr an Aktionen teilzunehmen, habe er für die RZ 1995 rund zehn Kilo Sprengstoff in einem Keller aufbewahrt. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft gründeten sich die RZ 1973. Insgesamt sollen sie sich zu 186 Anschlägen bekannt haben. Ab 1985 richteten sich die Aktionen vor allem gegen die deutsche Ausländer- und Asylpolitik. Zuletzt wurde die RZ 1995 mit einem Sprengstoffanschlag auf eine Bremer Werft aktiv.

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