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Ebola wütet in Uganda

Aus dem Kongo abgezogene Soldaten haben vermutlich die Seuche eingeschleppt. Bisher 31 Tote

KAMPALA afp/taz ■ In ihre Heimat zurückgeschickte ugandische Soldaten aus der Demokratischen Republik Kongo sind vermutlich für einen Ausbruch der Ebola-Seuche im Norden Ugandas verantwortlich, den die Weltgesundheitsorganisation am Wochenende bestätigte. Nach amtlichen Angaben sind bisher 33 Menschen an der hochansteckenden Viruskrankheit gestorben, die Ende September im Disktrikt Gulu ausbrach.

Von den Toten gehören sieben zu einer Familie, die neben einer Armeekaserne lebt. In Gulu sind viele Soldaten stationiert, die vor kurzem aus dem Nordosten des benachbarten Kongo abgezogen wurden. Dort grassieren mehrere unkontrollierte Tropenseuchen, vor allem in den Goldfördergebieten, die von Ugandas Militär kontrolliert werden. Die Ebola-Opfer starben qualvoll, nachdem sie aus sämtlichen Körperöffnungen verblutet waren. Es gilt als sicher, dass die bisherigen Todeszahlen untertrieben sind. Ein Arzt in Gulu sagte der BBC: „80 Prozent von denen, die zur Behandlung kommen, erzählen, dass sie bereits Angehörige verloren haben – fünf oder sechs für jeden, der herkommt.“ D.J.

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