Höchstes Amt der Schweiz wird frei

BERN afp/ap ■ Der Schweizer Bundespräsident und Verteidigungsminister Adolf Ogi tritt nach 13 Jahren in der Regierung zum Ende des Jahres zurück. Der 58-Jährige sagte am Mittwoch im Parlament in Bern, es gebe politische und persönliche Gründe für seine Entscheidung, unter anderem Rücksicht auf seine Familie, die in den vergangenen Jahren zu kurz gekommen sei. Ogi, der zur rechtsgerichteten Schweizerischen Volkspartei (SVP) gehört, war Mitte Dezember 1999 von der Bundesversammlung gewählt worden, die nun am 6. Dezember über die Nachfolge Ogis entscheidet. Der Schweizer Fernsehsender TSR berichtete, die Volksinitiative der Sozialdemokraten zur Halbierung der Militärausgaben habe Ogi zu seinem Schritt bewegt. Von seiner eigenen Partei, der SVP, hatte sich Ogi in jüngster Zeit abgegrenzt und gefordert, sich von rechtsextremen Positionen zu distanzieren. Die SVP war bei den Parlamentswahlen 1999 stärkste Partei vor den Sozialdemokraten.