Atomindustrie will Gorleben

BERLIN ap ■ Ungeachtet des im Atomausstieg vereinbarten Forschungsmoratoriums für ein Endlager in Gorleben haben Experten der Atomindustrie auf weitere Untersuchungen des Salzstocks in Gorleben gedrängt und üben Druck auf die Bundesregierung aus. Die Wissenschaftler der Internationalen Expertengruppe Gorleben (IEG) erklärten gestern in Berlin, das Moratorium sei wissenschaftlich nicht gerechtfertigt. Bundesregierung und Kraftwerksbetreiber hatten sich bei der Einigung über einen Atomausstieg Mitte Juni auch auf die Unterbrechung der „Erkundung des Salzstockes in Gorleben bis zur Klärung konzeptioneller und sicherheitstechnischer Fragen für mindestens drei, längstens jedoch zehn Jahre“ verständigt.