: Nordkorea bald im Boot
London und Berlin kündigen diplomatische Kontakte an. Vernichtungswaffen kein Thema bei Asem III
SEOUL dpa/rtr ■ Mit dem dritten Asien-Europa-Treffen (Asem) heute in Seoul wollen Spitzenpolitiker ihren Dialog auf höchster Ebene fortsetzen. Im Vorfeld von Asem III hat Großbritannien angekündigt, erstmals wieder diplomatische Beziehungen zu Nordkorea aufzunehmen. Der britische Außenminister Robin Cook sagte gestern, wenn mehr Staaten Verbindung aufnähmen, könne das die Annäherung zwischen Nord- und Südkorea fördern. Deutschland will dem britischen Beispiel folgen. Bundeskanzler Gerhard Schröder erklärte dazu, es sei zwar Aufgabe des Außenministers, die Einzelheiten zu klären. „Aber der Grundsatz ist entschieden.“ Die EU hat beschlossen, Nordkorea mit 20 Millionen Euro zu unterstützen.
Neben dem künftigen Kurs der politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit Asiens und Europas werden die Menschenrechte Thema sein. Dagegen wird ein zuvor geplanter Passus über die Gefahr von Massenvernichtungswaffen nicht in der „Seouler Erklärung“ erscheinen. Der Verzicht geht offensichtlich auf Einwände Chinas zurück.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen