: Wasser abschöpfen
Das von der Kieler Landesregierung geplante Gesetz zur „Oberflächenwasserentnahmeabgabe“ gefährdet den Betrieb des Pumpspeicherwerkes der Hamburgischen Electricitäts-Werke (HEW) in Geesthacht. Das Umweltministerium plant, dass Nutzer von Wasser aus Seen und Flüssen dafür von 2001 an pro Kubikmeter eineinhalb Pfennig an das Land zahlen müssen. Betroffen davon sind nicht nur die Atomkraftwerke der HEW, welche ihr Kühlwasser aus der Elbe entnehmen, sondern auch das „sauberen Strom“ produzierende Wasserkraftwerk. Deren Sprecher Johannes Altmeppen rechnet mit Mehrausgaben von zwölf Millionen Mark pro Jahr. Diese Summe stehe „in keinem Verhältnis“ zu den bisherigen Betriebskosten von fünf Millionen Mark. Die Entscheidung des Konzerns würde aus rein wirtschaftlicher Sicht fallen und vermutlich das „Aus“ für das ökologische Zukunftsprojekt bedeuten. Mit Bundes- und EU-Fördermitteln wurden erst vor kurzem ein Windrad und eine Photovoltaikanlage installiert, um das Zusammenspiel von Wasser-, Sonnen- und Windenergie zu erforschen. Auch damit wäre es dann vermutlich vorbei. In anderen Bundesländern gibt es in ähnlichen Verordnungen zur Oberflächenwassernutzung Ausnahmen für Wasserkraftwerke.
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