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Böse im GdP-Fadenkreuz

■ Gewerkschaft: Polizeirevier-Schließungen?

Bremen-Taufe für den neuen Innen-Staatsrat Kuno Böse (CDU): Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) übte heftige Kritik an dem Neuzugang aus Berlin. Böse sei „wild entschlossen“, die derzeitige Anzahl von 18 Polizeirevieren in Bremen zu verringern, kritisierte der GdP-Vorsitzende Dieter Oehlschläger. Dies aber stehe den Koalitionsvereinbarungen entgegen, wonach keine Reviere geschlossen werden. Oehlschläger vermutete im gleichen Zusammenhang, dass mit dem eingesparten Personal der Ausbau der Bereitschaftspolizei personell unterlegt werden solle.

„Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun“, sagte dazu Böse der taz. Tatsächlich habe er in einem internen Kreis angemerkt, dass er 18 Reviere für eine Stadt in der Größe Bremens für viel halte. Allerdings habe er in gleicher Runde erklärt, das Thema der Bereitschaftspolizei nicht mit Revierschließungen zu verknüpfen. Nach Böses Darstellung steht Bremen dem Bund gegenüber in der Pflicht, 351 Bereitschaftspolizisten vorzuhalten (die teilweise vom Bund finanziert werden). Derzeit seien aber nur 240 vorhanden. Werde die Zahl nicht aufgestockt, würde der Bund seine Zuschüsse um eine Million Mark pro Jahr und neun Millionen Mark insgesamt kürzen. Er sei dafür, die Bereitschaftspolizei auf den vertraglich vereinbarten Stand zu bringen. Wie dies personell gehen könne, müsse aber von einer internen Arbeitsgruppe geprüft werden. taz

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