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Fass ohne Boden

Senat und Messegesellschaft streiten um das ICC: Niemand will das defizitäre Kongresszentrum haben

Die Zukunft des traditionell in den roten Zahlen steckenden Internationalen Congress Centrums (ICC) ist weiter ungeklärt. Der Senat sei zwar grundsätzlich bereit, die Grundstücke von ICC und Messegelände an die Messegesellschaft wie von ihr gewünscht zu übertragen, sagte Finanzsenator Peter Kurth (CDU) gestern nach der Senatssitzung. Zugleich habe der Senat jedoch die im Haushalt 2001 vorgesehene Kürzung der Zuschüsse für die Bewirtschaftung des ICC um 38 Millionen Mark bekräftigt. Die Frage, wer das auf 30 Millionen Mark im Jahr geschätzte Defizit bei den Bewirtschaftungskosten des ICC trägt, soll erst im Rahmen eines Gesamtkonzepts für das Kongresszentrum entschieden werden.

Messe-Chef Raimund Hosch weigert sich laut einem Zeitungsbericht, das ICC in seine Zuständigkeit zu übernehmen, um nicht aus eigener Tasche das Defizit ausgleichen zu müssen. Der Finanzsenator räumte ein, dass das ICC auf Grund eines nicht überzeugenden Konzeptes und eines hohen Sanierungsbedarfes defizitär sei. Die Übertragung der Grundstücke, die geplanten Investitionen für den neuen Südeingang und die Sanierung sowie die Einbindung des ICC in das neue Messegelände müssten in einem Gesamtkonzept gelöst werden, sagte der Finanzsenator.

DPA

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