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Neue BSE-Fälle in Frankreich und Belgien

89 Tieren mussten notgeschlachtet werden. NRW-Umweltministerin Höhn fordert europaweite Schnelltests

PARIS/BRÜSSEL ap/dpa ■ Nach dem jüngsten BSE-Skandal in Frankreich ist am Montag wieder ein Fall von Rinderwahn bekannt geworden. In Chevrières westlich von Lyon mussten zwei Herden mit insgesamt 89 Tieren geschlachtet werden, wie die Behörden berichteten. Der Viehhändler aus der Normandie, der ein BSE-erkranktes Rind an einen Schlachthof geliefert hatte, wurde gemeinsam mit seinem Sohn vorläufig festgenommen.

Die Justiz eröffnete am Sonntagabend förmliche Ermittlungsverfahren gegen den Viehhändler sowie dessen Frau und Sohn. Zuvor waren elf Tiere aus der gleichen Herde getötet und das Fleisch teilweise in den Handel gebracht worden. In Frankreich sind in diesem Jahr bereits 73 BSE-Fälle registriert worden, fast zweieinhalbmal so viel wie im ganzen Jahr 1999.

Auch in Belgien sind am Montag zwei Fälle der Rinderkrankheit BSE bekannt geworden. Wie das Landwirtschaftsministerium mitteilte, sind die Erkrankungen in den Provinzen von Lüttich und Antwerpen an sechsjährigen Rindern aufgetreten.

Die nordrhein-westfälische Umweltministerin Bärbel Höhn hat gestern die Durchführung von mehr Schnelltests auf Rinderwahn in der EU gefordert. Besonders wichtig sei dies in den am stärksten betroffenen Ländern Großbritannien, Frankreich und Portugal, sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag im Westdeutschen Rundfunk. Wegen der offenen Grenzen sei dies auch für den deutschen Verbraucher wichtig.

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