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Senator-Lines entschädigt

■ Beitritt zum Fonds wurde letzte Woche beschlossen

Die Bremer Deutsche Senator-Lines GmbH hat den Kurs geändert. Noch letzte Woche erschien sie auf der vom ARD-Fernsehmagazin Kontraste und der taz veröffentlichten Liste von Drückeberger-Firmen, die eine Beteiligung am Entschädigungsfonds der deutschen Wirtschaft für ehemalige Zwangsarbeiter verweigern. Jetzt gibt die Reederei, deren deutscher Gesellschafter die Hamburger Laeisz-Reederei und die Bremer Investitions-Gesellschaft BIG vertritt, auf taz-Anfrage bekannt: „Wir werden uns am Fonds beteiligen.“ Dies stehe seit letzter Woche fest.

Die koreanische Mehrheitsbeteiligung von 80 Prozent am ehemals deutschen Schifffahrtsunternehmen gilt als ein Grund, warum die Beitrittsentscheidung so lange gedauert hat. Die DSR Senator-Linies und auch der Vorläufer Senator-Linie habe in der NS-Zeit nicht bestanden, Zwangsarbeiter also nie direkt beschäftigt, heißt es. Deshalb mussten insbesondere mit den koreanischen Gesellschaftern Gespräche zur geplanten Beteiligung deutscher Unternehmen an der Gesamtverantwortung geführt werden. Zurückhaltung habe aber auch wegen der noch ungeklärten Rechtssicherheit in Bezug auf weitere mögliche Klagen gegeben.

Die Höhe der Zahlung soll nach Unternehmensauskunft den Stiftungsstatuten entsprechen. Das wäre ein Promill des Jahresumsatzes von rund 2,305 Milliarden Mark, also 2,3 Millionen Mark. ede

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