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„Carlos“ kommt nicht zum Prozess

FRANKFURT dpa ■ Der mutmaßliche Hauptverantwortliche für den Terroranschlag auf die Wiener OPEC-Konferenz 1975 muss nicht vor dem Frankfurter Landgericht aussagen. Das französische Justizministerium habe eine Überstellung von Ilich Ramirez Sanchez alias „Carlos“ aus Sicherheitsgründen abgelehnt, sagte der Frankfurter Richter Heinrich Gehrke gestern bei der Fortsetzung des Prozesses gegen Hans-Joachim Klein. Carlos büßt in Paris eine lebenslange Haftstrafe ab. Stattdessen sollen nun mehrere Prozessbeteiligte nach Paris reisen. Dort wird ein französischer Richter „Carlos“ vernehmen. Klein, der sich vor dem Frankfurter Landgericht für den Anschlag verantworten muss, hat gestern seine Aussagen über den Mitangeklagten Rudolf Schindler geändert. Schindler sei bei dem Anschlag in Wien „mit Sicherheit“ dabei gewesen.

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