: Neue Mittel für Heroinentzug
BOSTON dpa ■ Mit zwei Arzneien möchten Mediziner den Entzug für HeroinSüchtige künftig „maßschneidern“. Die Wirkstoffe LAAM (Levomethadyl Acetat) und BUP (Buprenorphin), erwiesen sich in einer Studie mit 220 Abhängigen auch in schweren Fällen als genauso effektiv wie die bisher übliche Standardbehandlung mit Methadon. Ein Vorteil ist, dass sie nicht – wie Methadon – täglich eingenommen werden müssen, sondern lediglich jeden zweiten Tag. Mit den beiden Substanzen sollen Ärzte bald in der Lage sein, ihren Patienten je nach individuellem Bedürfnis und Umfeld, genetischem Profil und Stoffwechsel das geeignete Mittel für den Entzug von Heroin und ähnlichen Drogen zu verschreiben, heißt es in einem Bericht des New England Journal of Medicine. LAAM war in den USA bereits 1993 zugelassen worden. Es hatte aber bisher wenig Beachtung gefunden. BUP ist nach einer gerade getroffenen Entscheidung des US-Kongresses das erste Anti-Drogen-Medikament, auf das Patienten auch ohne Teilnahme an einem herkömmlichen Entzugsprogramm Zugriff haben. Es ist auch in Deutschland als Schmerzmittel auf dem Markt.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen