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Auch ungefragt zur Großdemo

BERLIN taz ■ Vertreter türkischer Verbände haben die Organisation der geplanten Großdemonstration gegen Gewalt und Rassismus am 9. November in Berlin kritisiert. „Die Migrantenorganisationen wurden zu den Vorbereitungen nicht gefragt“, bedauerte gestern Safter Çinar vom Türkischen Bund Berlin-Brandenburg. „Dabei sind Migranten besonders häufig Opfer rassistischer Übergriffe.“ Der Sprecher des Veranstalterkreises, Michael Donnermeyer, nannte die Kritik berechtigt. „Bei der nächsten Demo werden wir daran denken.“ Trotz ihres Unmuts haben sechzehn türkische Initiativen einen Aufruf gestartet. „Es sollen am 9. November alle Türken kommen“, sagte Çinar. Dass die mitveranstaltenden Unionsparteien über deutsche Leitkultur diskutieren, finde er bedauerlich. „Das wird uns aber nicht hindern, neben ihnen zu demonstrieren.“ RAG

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