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Junge Männer gesucht

■ Krebs-Selbsthilfe: Neues Angebot für junge Leute und Männer

Krebskranke stoßen bei Freunden und Verwandten oft auf eine „Hemmschwelle“. Viele Angehörige mögen sich nur ungern mit der Krankheit beschäftigen. „Man darf den Kopf aber nicht in den Sand stecken“, findet Krebs-Patientin Maria Menzel. In Selbsthilfegruppen „kann man mit Betroffenen reden, ohne viel erklären zu müssen“, sagt die an Lymphknotenkrebs erkrankte Britta Petersen.

12 Selbsthilfegruppen laden morgen zu der Tagung „Leben mit Krebs“ ein. Dabei diskutieren ÄrztInnen, Betroffene und Angehörige Themen wie PatientInnenrechte, alternative Therapien, Nachsorge oder Ernährung. Bei ihren Treffen tauschen die Mitglieder aber nicht nur Erfahrungen mit Krebs aus. Sie gehen ins Kino, kochen gemeinsam oder kümmern sich um Krankenhausbedingungen.

Auffällig ist der geringe Anteil von jungen Menschen und Männern in den Gruppen: „Die Männer kann man an einer Hand abzählen“, sagt Christa Hentschel. In ihrem Verein „Frauenselbsthilfe nach Krebs“ sind dagegen etwa 400 Gruppen zusammengeschlossen. In Hamburg gibt es seit September eine Gruppe für Männer. Bei ihrem ersten Treffen blieb Initiator Jan Tetens-Grobusch alleine. Mittlerweile sind sie zu dritt.

Für junge Menschen gibt es seit Februar eine Gruppe. Der 29-jährige Henning Büttner aus Flensburg hält das neue Angebot für dringend nötig: Ältere Betroffene seien oft abgesichert. Jüngere dagegen mit Berufsplänen oder Kinderwünschen „sind plötzlich auf Krankengeld angewiesen. Ihre Zukunft ist verbaut“, meint Büttner.

Thomas Pauly

Tagung: Samstag, Trostbrücke 6, 10 - 17 Uhr, Eintritt 10 Mark.

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