: ver.di: Prinzip Hoffung
■ Vorsichtiger Optimismus bei den Bremern
Auf „neuen drive“ für die geplante Mammut-Gewerkschaft ver.di hofft der Geschäftsführer der ÖTV-Kreisverwaltung Bremen, Wolfgang Schäfer, nachdem sich gestern die ÖTV-Deligierten in Leipzig auf Frank Bsirske als neuen Vorsitzenden verständigt hatten. Es gebe keine Alternative zu ver.di, so der Bremer ÖTV-Mann, der ansonsten eine Erosion des Mitgliederstamms befürchtet. Eine Ablehnung hätte katastrophale Folgen für die ÖTV.
Ähnliches ist auch von der ÖTV-Bezirksleitung Weser-Ems zu hören, die mit den Bremern rund 70.000 Mitglieder vertritt. Trotz des für die ver.di-Befürworter niederschmetternden Abstimmungsergebnisses auf dem ÖTV-Gewerkschaftstag regiert in und um Bremen das Prinzip Hoffung. Schließlich würde ver.di, zu der neben ÖTV und DAG auch HBV, Postgewerkschaft und IG Medien gehören sollen, hier zum Teil schon „praktisch gelebt“, so der stellvertretende Bezirksleiter Weser-Ems, Onno Dannenberg. Es gebe gemeinsame Tarifkommissionen von ÖTV und DAG; auch ein ver.di-Domizil in Bremen ist schon gefunden worden.
Von den anderen Bremer Beteiligten war gestern nur ein vorsichtiges „Abwarten“ zu hören. Von Seiten der DAG hieß es jedoch, man gehe davon aus, dass ver.di im Frühjahr komme. Die Zustimmung der ÖTV-Deligierten zum „Verschmelzungskongreß“ sei ein deutliches Signal hase
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