: szczecin
Die westlichste Stadt Polens
Die bereits im 8. Jahrhundert von Slawen gegründete Stadt hat auf den ersten Blick mehr Ähnlichkeiten mit Berlin als viele denken. Das betrifft nicht nur die Kriegszerstörungen in der Innenstadt, sondern auch die erhaltenen Gründerzeitgebiete der wilhelminischen Stadterweiterung.
Nach dem Krieg ist lange unklar, ob das auf dem linken Oderufer liegende Stettin deutsch oder polnisch wird. Erst am 5. Juli 1945 wird die Stadt von der polnischen Verwaltung übernommen, die zuvor die Stadt verlassen hatte. Im Februar 1946 beginnt die Umsiedlung der deutschen Bewohner und der Zuzug durch die neuen polnischen Bewohner aus den an Russland gefallenen polnischen Ostgebieten und andere „Repatrianten“.
Das polnische Szczecin hat heute 420.000 Einwohner. Der durchschnittliche Bruttolohn beträgt 1.200 Zloty, knapp 600 Mark. In Szczecin studieren an acht Hochschulen 47.000 Studenten, die der Stadt ein junges Bild geben. Größter Arbeitgeber der Stadt ist die Werft mit 12.000 Arbeitnehmern. Während 1990 noch über 80 Prozent der dort gebauten Schiffe an die damalige Sowjetunion geliefert wurden, zählen heute Reedereien aus Griechenland, Deutschland, Chile, Norwegen und auch Singapur zu den Auftraggebern. Der Durchschnittslohn eines Werftarbeiters beträgt 1.500 Mark.
Während die Zahl der Hotels und Unterkünfte in Szczecin im Vergleich zu anderen polnischen Städten eher gering ist, hat sich im Umland der Tourismus zu einem führenden Wirtschaftszweig entwickelt. Sehenswert ist vor allem die Buchheide im Süden der Stadt. Das Ostseebad Świnoujście auf Usedom liegt 50 Kilometer von Szczecin entfernt.
Weitere Informationen sind im Internet unter www.um.szczecin.pl zu erhalten.
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