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■ Bürgerschaft vertreibt Menschen aus Hamburg

Was gibt es nur für Gründe, Hamburg den Rücken zu kehren, um in Elmshorn oder Ramelsloh zu siedeln? Nach fast 90 Minuten Schlagabtausch in der Bürgerschaft lautet eine Antwort auf diese Frage: Das Niveau der Rathausdebatten. Es kann einen schon aus der Stadt treiben, wenn deren PolitikerInnen nicht viel mehr zu bieten haben als „Mist“, „Blödsinn“ „Sunnyboy der Opportunisten“, „grober Unfug“, „Quatsch“. Da geht man doch lieber nach Schleswig-Holstein.

75.000 HamburgerInnen seien seit 1992 aus Hamburg weggezogen, rechnet der Christdemokrat Rolf Kruse dem Senat vor, weil dieser „den Leuten ihren Lebenswunsch nach Wohneigentum nicht erfüllen kann“. Das heißt weniger Steuern, mehr automobile Pendler und „eine Verschlechterung der Sozialstruktur“. Er meint: Die Armen bleiben zurück – und das ist, so Kruses Gedankengang, auch noch Absicht des Senats: „Denn die sich ändernde Einwohnerstruktur begüns-tigt die SPD bei Wahlen.“

Alles, genau, Quatsch und Blösinn, findet der SPD-Bausenator. Die CDU trage den Eigentumsgedanken „wie einen Fetisch vor sich her“, sagt Eugen Wagner. Sein Kollege Stadtentwicklungssenator Willfried Maier (GAL) kann nur die Schultern zucken. Es sei doch klar, dass eine Großstadt weniger Platz biete als das Umland: „Wir können hier doch nicht Buxtehude nachbauen.“

Susanne Uhl vom Regenbogen hält das für eine Geisterdiskussion. Den CDU-Vorwurf, der Senat bevorzuge die Miete gegenüber dem Eigentum, versteht sie nicht: „Wo doch der Sozialwohnungsbau in dieser Stadt seit Jahren rapide abnimmt.“ aha

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