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Neue Nazi-Aufmärsche

■ Sonntag am Dammtor-Kriegsklotz, Dienstag Fackelzug durch Elmshorn

Die Neonazi-Szene macht im Norden erneut mobil: Am Sonntag planen Faschos am frühen Nachmittag einen als „Kranzniederlegung“ deklarierten „stationären“ Aufmarsch vor dem Kriegsklotz am Hamburger Dammtorbahnhof. Angemeldet hat die Aktion nach Informationen der taz hamburg und der Regenbogen-Bürgerschaftsgruppe die Neonazi-Aktivistin Inge Nottelmann, die bereits im Januar für die Hamburger Neonaziführer Christian Worch und Thomas Wulff den Aufmarsch der Freien Kameradschaften gegen das Bergedorfer Kulturzentrum „Lola“ angemeldet hatte.

Auch in Elmshorn wurde für Dienstagabend von dem Hamburger Benjamin Skourup ein Trommel- und Fackelmarsch angemeldet. Skourup gilt als Strohmann des vorbestraften Pinneberger Kameradschaftsführers Klemens Otto. Der Zug soll zum IG Metall-Büro und anschließend zum Rathaus gehen. Ursprünglich war ein Marsch am Abend des Buß- und Bettages geplant, der zur Nikolaikirche – wo auch das Mahnmal zur Selbstbefreiung Elmshorns vom Hitlerfaschimus steht – gehen sollte. Dort findet am Abend ein vom Bündnis „Keine Toleranz für Neonazis“ organisiertes antirassistisches Konzert statt. Motto: „Augen auf gegen Gewalt und Hass.“

Die Behörden wollen heute entscheiden, welche Auflagen dem Marsch erteilt oder ob er verboten wird. Ordnungsamtsleiter Jürgen Tober: „Die Route soll durch den Ortskern gehen, wo 15.000 Menschen leben, da gibt es von der Polizei erhebliche Bedenken.“ pemü

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