: Gehag ausverkauft
Senat will verbliebene Minderheitsbeteiligung ebenfalls an Hamburger Investor WCM veräußern
Der Senat ist auf den Geschmack gekommen: Nachdem bereits die städtische Wohnungsbaugesellschaft GSW vollständig verkauft werden soll, will sich das Land jetzt auch aus der teilprivatisierten Gehag ganz zurückziehen. Wie gestern in Senatskreisen bestätigt wurde, soll der restliche Anteil von 25 Prozent an den Hamburger Immobilienkonzern WCM verkauft werden, der bereits die Mehrheit des Wohnungsunternehmens besitzt. Den Verkauf, auf den sich Finanzsenator Peter Kurth (CDU) und Bausenator Peter Strieder (SPD) geeinigt haben, will das Kabinett am kommenden Dienstag beschließen.
Ursprünglich wollte der Senat den 25-Prozent-Anteil an die städtische Gesobau verkaufen, um wenigsten indirekt den Einfluss bei der Gehag zu behalten. Weil der Verkauf landeseigener Wohnungen innerhalb der SPD sehr umstritten ist, hatte Strieder zugesichert, es werden außer dem GSW-Verkauf bis 2004 keine weiteren Privatisierungen mehr geben. Dem Gehag-Verkauf hatte ein SPD-Parteitag nur unter der Bedingung zugestimmt, dass 25 Prozent des Unternehmens im Besitz des Landes bleiben. Die bündnisgrüne Abgeordnete Barbara Oesterheld warf dem Senat daher Wortbruch vor. TAZ
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