: Mehr rechte Taten in Thüringen
ERFURT ap ■ Die Zahl der rechtsextremen Straftaten in Thüringen ist weiter gestiegen. Während im ersten Halbjahr 1999 noch 554 derartiger Taten registriert wurden, waren es im ersten Halbjahr 2000 bereits 687, teilte Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU) in seiner Regierungserklärung gestern im Erfurter Landtag mit. Nach einer Studie der Uni Jena, aus der Vogel zitierte, haben bis zu 15 Prozent der Thüringer ausländerfeindliche Einstellungen. Eine Diskriminierungsbereitschaft sei sogar bei 21 Prozent vorhanden. Dagegen finde der organisierte Rechtsextremismus so gut wie keine Akzeptanz. Jeder vierte der 18- bis 24-Jährigen bekundet Sympathie für eine Partei am rechten Rand. In dieser Altersgruppe sei die Toleranz gegenüber der rechten Subkultur am größten. Am stärksten neigten jene zur Ausländerfeindlichkeit, die eher ein niedriges Bildungsniveau hätten und die eigene wirtschaftliche Situation schlecht beurteilten.
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