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Alexander Kluge erhält Literaturpreis

Ein Unikum: Schon 1979 erhielt Alexander Kluge den mit 30.000 Mark dotierten Bremer Literaturpreis. Dieses Jahr entschied sich die überregional besetzte Jury zum zweiten Mal für den Filmemacher und beweist damit wie schon bei Theaterregisseur Einar Schleef ihr Faible für Nicht-nur-Literaten und vor allem für Nicht-nur-Literatur. Denn wie Schleefs 1998 ausgezeichnete wilde Mischung aus Autobiografie, Theatertheorie, Geschichte und Zeitgeschichte mixt auch Kluges „Chronik der Gefühle“ die Gattungen. Den Förderpreis erhält Raphael Urweider, der mit seinem Gedichtband „Lichter in Menlo Park“ bewies, dass sich Lyrik eben nicht nur mit den großen Themen Ich, Liebe und Tod auseinander setzen kann, sondern auch mit dem Erfinder der Glühbirne und anderen technischen Errungenschaften. Die Preisverleihung ist am 26. Januar 2001 um 12 Uhr im Rathaus und ihr Besuch wird sich sicherlich lohnen aufgrund der ausführlichen und mutmaßlich klugen Laudatioreden von Wilfried Schoeller und Sibylle Cramer.

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