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Kriegsschauplatz Kongo

Der Krieg in der Demokratischen Republik Kongo ist das Bindeglied zwischen den verschiedenene Konflikten im Afrika der Großen Seen. Seit 1998 kämpft im Kongo die Regierung von Präsident Laurent Kabila mit Unterstützung aus Angola, Simbabwe und Namibia gegen von Ruanda und Uganda unterstützte Rebellengruppen. Ruanda, Uganda und auch Burundi bekämpfen darüber hinaus im östlichen Kongo Rebellen aus ihren eigenen Ländern. Das 1999 zwischen Kongos Kriegsparteien unterzeichnete so genannte Lusaka-Abkommen, das einen Rückzug der ausländischen Truppen und das Einrücken von UN-Blauhelmen vorsah, ist nicht umgesetzt worden. Die zuständigen Vermittler urteilten letzten Samstag, das Abkommen stünde vor dem Zusammenbruch, und Beobachter rechnen mit baldigen neuen schweren Kämpfen. Mitte Dezember läuft das Mandat der knapp 300 UN-Beobachter im Kongo aus; eine Verlängerung erscheint unwahrscheinlich. Da die Stabilität der Regierungen von Ruanda und Burundi davon abhängt, dass sie ihre bewaffneten Gegner tief in den Kongo abdrängen, ist die politische Zukunft aller drei Länder eng miteinander verknüpft und eine isolierte Lösung für ein einzelnes Land erscheint undenkbar. D.J.

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