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Hoffentlich ist der Hausrat versichert

Es lohnt sich immer, den genauen Wert der Einrichtung dann und wann systematisch neu zu ermitteln

Immerhin drei Viertel aller Deutschen haben eine Hausratversicherung und sind vor den finanziellen Folgeschäden eines nicht kalkulierbaren Ereignisses in der Wohnung geschützt. Im Schadensfall erstattet die Versicherung den Neuwert aller zerstörten oder – bei Einbruch – entwendeten Gegenstände bis maximal zur Höhe der vereinbarten Versicherungssumme. Außerdem: für beschädigte Gegenstände die notwendigen Reparaturkosten sowie einen Ausgleich für bleibende Wertminderung, Kosten für das Aufräumen der Schadenstelle und den Abtransport von Resten. Voraussetzung ist jedoch unter anderem, dass die Police über eine ausreichende Summe abgeschlossen wurde.

Um eine Unterversicherung auszuschließen, empfehlen Verbraucherschützer eine Versicherungssumme von 1.200 Mark pro Quadratmeter Wohnfläche. Das kann bei größeren Wohnungen, die nur spärlich möbliert sind, aber zu viel sein. Darum lohnt es sich immer, den genauen Wert der Einrichtung dann und wann neu zu ermitteln. Eine praktische Hilfe dabei ist die Wertermittlungsliste für Hausrat der Stiftung Warentest (erhältlich per Fax-Abruf, (0 19 05) 1 00 10 86 40, drei Seiten, 1,21 Mark pro Minute). Sie ermöglicht es, den Wert des Hausrats exakt zu bestimmen, und ist systematisch nach Räumen gegliedert. Tipp: Nutzen Sie diese private Inventur, und machen Sie Fotos von besonders wertvollen Stücken. Ist der Gesamtwert des Hausrats ermittelt, sollte man eine Versicherungssumme in etwa gleicher Höhe wählen. Wer bereits versichert ist, kann die Summe entsprechend anpassen. Das ist deshalb von Bedeutung, weil sonst im Ernstfall nur ein Teil der Einrichtung ersetzt wird. Auch bei kleineren Schäden an Einzelteilen wird nur anteilig gezahlt. Beträgt der Wert des gesamten Hausrats beispielsweise 100.000 Mark, liegt die Versicherungssumme aber nur bei 50.000 Mark, werden im Schadensfall nur 50 Prozent der Neuanschaffungen ersetzt. Für die 10.000 Mark teure Schrankwand gibt es mithin nur 5.000 Mark.

Vor dem Abschluss einer neuen Police sollte man unbedingt die Preise vergleichen. Die Stiftung Warentest ermittelte erhebliche Unterschiede von mehr als 200 Mark pro Jahr bei annähernd identischen Leistungen.

In der Regel ist Hausrat versichert gegen Verlust und Zerstörung, beispielsweise durch Feuer, Leitungswasser und Sturm, sowie gegen Einbruchdiebstahl. Nicht automatisch gedeckt sind dagegen Schäden an elektrischen Geräten nach einem Blitzeinschlag. Diese so genannten Überspannungsschäden können jedoch gegen Aufpreis mitversichert werden. Gleiches gilt für Fahrräder, die außerhalb von Gebäuden normalerweise nicht gegen Diebstahl versichert sind, sowie bei Schäden durch Überschwemmungen, Schneedruck, Erdbeben und Erdrutsch.

In jedem Fall ist es sinnvoll, für den möglichst vollständig erfassten Hausrat die Kaufbelege aufzuheben. Die Wertermittlungsliste, Rechnungen und Fotos verwahrt man dann am besten bei Bekannten. Wer nach einem Einbruchdiebstahl die Liste der gestohlenen Gegenstände für die Polizei penibel ausfüllt, ist auf der sicheren Seite: Denn was auf der Stehlgutliste nicht erscheint, muss von der Versicherung auch nicht ersetzt werden. Generell meldet man Schäden direkt beim Versicherer; Einbruch, Raub und Fahrraddiebstahl auch der Polizei. alo

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