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Gefechte in Kaschmir

Die von Indien und Pakistan verkündete Feuerpause zum Fastenmonat Ramadan wird nicht eingehalten

ISLAMABAD ap ■ Trotz eines von Pakistan verkündeten Waffenstillstandes ist es gestern im umkämpften Kaschmir wieder zu Gefechten gekommen. In einer Erklärung der indische Polizei hieß es, mutmaßliche Rebellen hätten eine Handgranate auf eine Grenzpatrouille geworfen, diese aber verfehlt und eine Gruppe von Zivilisten getroffen. Ein Mensch wurde getötet, sechs weitere verletzt.

Gleichzeitig reisten Führer von Unabhängigkeitsgruppen zu Verhandlungen nach Neu-Delhi. Sie wollen dort Vertreter Pakistans, der USA und der EU treffen. Der führende muslimische Geistliche in Kaschmir, Omar Farooq, und der Leiter einer Allianz von Unabhängigkeitsgruppen, Abdul Ghani Bhat, wollten wahrscheinlich auch mit Unterhändlern der indischen Regierung sprechen. Der Besuch gilt als Zeichen für die Aufnahme baldiger Verhandlungen. Im indischen Teil der überwiegend von Muslimen bewohnten Himalajaregion kämpfen zahlreiche Rebellengruppen für die Unabhängigkeit von Indien.

Vor einem Monat hatte Indien eine einseitige Feuerpause während des muslimischen Fastenmonats Ramadan angeboten, die vor knapp einer Woche in Kraft trat. Pakistan reagierte am Samstag mit einem Waffenstillstand. Die Rebellen haben bislang eine Waffenruhe abgelehnt. Der politische Flügel der Allianz Hurriyat, der 23 Unabhängigkeitsgruppen angehören, befürwortet Gespräche mit der indischen Regierung; die militanten Gruppen fordern dagegen, Pakistan in die Verhandlungen einzubeziehen. Indien lehnt dies strikt ab.

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