piwik no script img

die grenzen europas

No One Makes A Move

Für den „Global Action Express“ war am franco-italienischen Grenzort Ventimiglia Endstation. 1.000 französische Polizisten sorgten dafür, dass der Zug mit 1.400 Mitgliedern der italienischen „Rifondazione Comunista“ und der radikalen „Coba“-Gewerkschaft auf ein Abstellgleis kam.

Der Grund für die Behinderung: Artikel 2.2 des Schengener Grenzabkommens. Diesen hatte der dem französischen Innenminister unterstellte Präfekt des Départements Alpes-Maritimes geltend gemacht. Wegen „Gefahren für die innere Sicherheit“ führte er die längst abgeschafften Grenzkontrollen wieder ein.

Tatsächlich hatte die zunächst nicht näher begründete Grenzschließung das Ziel, die Teilnahme der radikalen Italiener an einer Demonstration in Nizza zu verhindern. Alle anderen italienischen Nizza-Demonstranten ließen die Grenzer nach kurzer Kontrolle passieren.

Die Italiener an Bord des „Global Action Express“ blieben nicht untätig. Sie besetzten nacheinander die Zuggleise und die Autokontrollstellen an der franco-italienischen Grenze. Dabei skandierten sie vor allem einen Slogan – der in strikter Übereinkunft mit dem offiziellen Ziel des Schengener Abkommens steht: „li-ber-té-de-cir-cu-ler“ – Freizügigkeit. dora

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen