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Bush lässt totspritzen

In Texas, wo der US-Präsidentschaftsanwärter regiert, wurde der 40. Mensch in diesem Jahr hingerichtet

MIAMI/HUNTSVILLE/BERLIN afp/dpa ■ Im US-Bundesstaat Texas ist zum 40. Mal in diesem Jahr ein verurteilter Mörder hingerichtet worden. Claude Howard Jones starb am Donnerstag im Gefängnis von Huntsville durch eine Giftspritze. Seit der Wiedereinführung der Todesstrafe im Jahr 1982 wurden im vom republikanischen Präsidentschaftsbewerber Bush regierten Texas 239 Menschen hingerichtet, mehr als in jedem anderen Bundesstaat.

Auch in Florida wurde das Todesurteil gegen einen verurteilten Mörder vollstreckt. Damit sind dieses Jahr 84 Menschen in den USA hingerichtet worden.

Unterdessen appellierte der französische Präsident Chirac im Namen der EU an US-Präsident Clinton, den dreifachen Mörder Juan Raul Garza zu begnadigen. Garza ist seit fast 40 Jahren der erste Mörder, der von einem US-Bundesgericht zum Tode verurteilt wurde. Seine Hinrichtung wurde gestern von Clinton bis Juni 2002 verschoben. Der Aufschub bedeute aber nicht, dass die Todesstrafe in diesem Fall nicht hätte verhängt werden sollen, betonte Clinton. Ebenfalls vorgestern hatte der Deutsche Bundestag in einem einstimmig verabschiedeten Antrag die Bundesregierung aufgefordert, sich für eine Abschaffung der Todesstrafe in den USA einzusetzen.

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