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Leuchtwesten her

■ Nach dem Tod einer Unfallhelferin will die Verkehrswacht so weitere Unglücke vermeiden

Hannover – Nach dem tragischen Tod einer Unfallhelferin auf einer Autobahn bei Hannover fordert die Landesverkehrswacht reflektierende Westen in jedem Auto. „Dieses Unglück hätte so vielleicht vermieden werden können“, sagte Geschäftsführerin Cornelia Zieseniß gestern. In der Nacht zum Sonntag war auf der A 352 eine Mutter von vier Kindern vor den Augen ihrer Familie von einem Auto erfasst und getötet worden. Die dunkel gekleidete Frau war aus ihrem Auto ausgestiegen und wollte die Fahrbahn überqueren, um bei einem Auffahrunfall zu helfen (wir berichteten). Bei einer Serie schwerer Unfälle auf Autobahnen um Hannover starben seit Donnerstag sechs Menschen.

Schon fünf Jahre lang setzt sich die Landesverkehrswacht nach Angaben von Zieseniß für Sicherheitswesten als Autozubehör ein. „Sie kosten allenfalls zehn bis 15 Mark. Bei neueren Modellen gehören die Westen sogar zur Standardausrüs-tung.“ Dennoch habe der Großteil der Autofahrer solche Kleidung noch immer nicht im Gepäck. Eine gesetzliche Verordnung mit Bußgeldandrohung sei aber der falsche Weg, sagte Zieseniß. Die Landesverkehrswacht setze weiter auf Aufklärung. taz/dpa

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