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Vattenfall übernimmt Veag

Einstieg über Hamburger Tochter HEW kostet schwedischen Stromkonzern drei Millarden

BERLIN taz ■ Die Hamburgischen Electricitäts-Werke (HEW) und ihre schwedische Mutter Vattenfall erhielten gestern den Zuschlag, die vakanten Laubag- und Veag-Anteile zu erwerben. Mit dem Kauf der Anteile von Eon und RWE steigt das norddeutsche Unternehmen zum drittgrößten deutschen Stromerzeuger auf. Bundeswirtschaftsminister Werner Müller erklärte, er begrüße den Verkauf, weil damit die „Arbeitsplätze in der ostdeutschen Braunkohleindustrie und der Veag“ gesichert seien.

Die Veag selbst zeigte sich zufrieden. „HEW ist immer unser Wunschpartner gewesen“, so Firmensprecher Albrecht von Truchseß. Der Kaufpreis liege bei 2,9 Milliarden Mark, der Deal beziehe nicht den Regionalversorger Envia ein. „Der hätte noch einmal 2,4 Milliarden gekostet, was offenbar die HEW nicht schultern konnten“, so Truchseß. Meldungen, nach denen auch der Bewag Anteile zugesprochen worden sind, kommentierte Truchseß skeptisch: „Dort müssen erst einmal die Besitzstrukturen geklärt werden.“ In Branchenkreisen hieß es aber, der Vertrag werde inklusive Bewag-Beteiligung unterschrieben.

Prüfen muss den Verkauf jetzt noch die Treuhandnachfolgerin BvS, die zum Jahresende ihre Arbeit einstellt. Ein Ergebnis wird erst im kommenden Jahr erwartet. Hauptkriterien für die Zustimmung seien die Sicherung der ostdeutschen Braunkohlewirtschaft und eine entsprechende Bonität der oder des Erwerbers, erklärte BvS-Präsident Günter Himstedt. NICK REIMER

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