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Vielseitiger Künstler

■ Silvester starb Hans-Günter Martens

Der Theatermann und Schauspieler Hans-Günter Martens ist am Montag im Alter von 70 Jahren überraschend in Hamburg gestorben. Das teilte das Münchner Gärtnerplatztheater am Mittwoch mit, wo Martens von 1983 bis 1995 Betriebsdirektor und enger Mitarbeiter des damaligen Intendanten Hellmuth Matiasek war. Einem breiten Publikum war der gebürtige Hamburger als Kriminalrat Friedrichs in den Tatort-Folgen des Südwestrundfunks (SWR) bekannt geworden. Der zuletzt mit ihm gedrehte Tatort wird am 22. April unter dem Titel „Der Präsident“ im ARD-Programm gesendet.

Neben kleineren Rollen während seiner Zeit als Chefdisponent bei den Münchner Kammerspielen war Martens in den vergangenen Jahren vor allem als Film- und Fernsehschauspieler aufgetreten. So spielte er in Loriots Kinofilmen Ödipussi und Papa ante portas ebenso wie in Michael Verhoevens Mutter Courage mit. Daneben war er unter anderem in den TV-Produktionen Ein Mann von gestern, Fast wie im richtigen Leben, Schwarz-Rot-Gold und Ein Fall für Zwei zu sehen. Außerdem hat er seit 1969 zahlreiche Rundfunksendungen wie Ich hab' zuhaus ein Grammophon – Hans-Günter Martens kramt in seiner Plattenkiste gestaltet.

Seine Theaterlaufbahn begann der im westpreußischen Elbing aufgewachsene Martens nach Stationen als Schauspieler, Dramaturg und Regisseur am Hamburger Thalia-Theater. Danach war er einige Zeit Lektor für Hörfunk und Fernsehen beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) und von 1962 bis 1968 Schallplattenproduzent und Herausgeber historischer Opern- und Operettenaufnahmen bei der Teldec.

Von 1968 bis 1971 war der vielseitige Künstler Geschäftsführender Dramaturg und Leiter des Künstlerischen Betriebsbüros am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, bevor er von 1973 bis 1975 persönlicher Mitarbeiter des damaligen Berliner Generalintendanten Hans Lietzau wurde. taz/lno

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