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Literarische Woche

Dienstag: Wetter(n). Zum nun schon wiederholten Mal kann man ihnen zuhören, den geneigten Mitgliedern des Hamburger Machtclubs. Lauschen kann am heutigen Abend den Texten der jungen Salzburger Schriftstellerin Kathrin Röggla, die Passagen aus ihrem Berlin-Roman Irres Wetter rezitieren wird; die Berlinerin Barbara Morgenstern steuert Musikalisches bei: auf ihrer „tschechischen Orgel“.

20.30 Uhr, Mojo Club

Mittwoch: Endlich mal nachdenken. Ob Gewalttätigkeit Ansehen bringt, ob sie in gewissen (nicht nur, aber auch) jugendlichen Kreisen als ehrvermehrend betrachtet wird oder ob sie schlicht als Initiationsritual dient: Mit solchen zurzeit wieder mal besonders aktuell erscheinenden Fragen befasst sich Hans-Volkmar Findeisen, der sich – gemeinsam mit Liane von Billerbeck – zum Thema Jugendgewalt äußern und vermutlich derselben Hilflosigkeit anheimfallen wird, der sich noch jeder ausgeliefert gesehen hat, der sich nicht damit begnügte, nach gründlicher psychologischer Analyse seinen selbst gestrickten Wahrheiten zu glauben, weil ihm das so schnuckelig schien. Also: Der Kick und die Ehre – Vom Sinn jugendlicher Gewalt lautet der Titel seines Buchs, aus dem er lesen und über das er mit allen, die wollen, ausführlich diskutieren wird.

20 Uhr, Literaturhaus

Donnerstag: Spielen. Mit dem – wie sollte es anders sein – modernen deutschsprachigen Erzählen befasst sich in einem Vortrag Isolde Paschen von Bülow – und ob darin mal wieder über die angebliche Unfähigkeit der Deutschen, erstens zwischen ernster und Unterhaltungsliteratur zu trennen und zweitens locker wie die Briten zu schreiben, lamentiert wird, darf getrost abgewartet werden. Vieleicht aber ist auch – im Rahmen der Reihe Spielformen modernen deutschsprachigen Erzählens auch Konstruktives zu hören: über die erzählerischen Werke von Arthur Schnitzler, Hartmut Lange und Christoph Peters nämlich.

19 Uhr, Evangelische Akademie, Esplande 15

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