: länder, mensch! und kino im busch
Der televisionäre Blick auf randständige Kulturen – seien sie animalischer oder menschlicher Natur – hat meist ausbeutenden Charakter: Hach, wie unverdorben, diese Wilden! Nun hat die ARD-Reihe „Länder-Menschen-Abenteuer“ einen sehr charmanten Weg gefunden, sich zu revanchieren. Anlässlich ihres 25-jährigen Sendejubiläums nämlich entzückt der SWR mit den Filmen „Tindiga – Die da laufen“ (20.15 Uhr, Südwest) und „Hadzabe heißt: wir Menschen“ (17. Januar, 20.15 Uhr, Südwest). Die Autorin Anette Wagner hat sich die Mühe gemacht, altes Filmmaterial des deutschen Ostafrika-Forschers Ludwig Kohl-Larsen auszugraben, zu sichten, zu restaurieren – und mit nach Tansania zu nehmen, um es dem damals gefilmten Stamm vorzuführen. Und der staunt nicht schlecht über die Bilder der Ahnen: Ein alter Jäger erkennt seinen Vater, Kinder jubeln über Tiere, die es heute nicht mehr gibt. Und wie nebenbei werden auch die Wunden erwähnt, die die Zivilisation inzwischen geschlagen hat. Da gehören Grammofon und Klavier, die Kohl-Larsens Frau vor 60 Jahren mit missionarischem Eifer als „Kulturgüter“ durch den Busch schleppte, noch zu den kleineren Übeln. FOTO: ARD
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