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Nahverkehr künftig 3,8 Prozent teurer

Neue Preise sollen 2002 in Kraft treten. Deutsche Bahn AG will sich von mehreren Tochterunternehmen trennen

MÜNCHEN/FRANKFURT dpa ■ Fahrgäste von Bussen und Bahnen im öffentlichen Nahverkehr müssen zum Jahresbeginn 2002 mit höheren Preisen rechnen. Die Bahn AG bestätigte am Samstag in Frankfurt einen Bericht der Süddeutschen Zeitung (SZ), nach dem sie die Fahrpreise um 3,8 Prozent anheben wird. Das Unternehmen erhofft sich nach Angaben der Zeitung Mehreinnahmen von gut 100 Millionen Mark im Jahr. Die Deutsche Bahn AG wies darauf hin, dass ihre Preise im Nahverkehr dann seit zwei Jahren unverändert geblieben seien. Bahn-Konkurrenten hätten in dieser Zeit ihre Tarife schon angehoben. Im Fernverkehr habe es die letzte Erhöhung Anfang 1999 gegeben.

Verkehrsminister Kurt Bodewig (SPD) sagte am Samstag in Wörlitz, er sei sehr optimistisch, die Bahn „wieder aufstellen“ zu können, und verwies auf die Absicht, in den nächsten Jahren mit der Investition von 6 Milliarden Mark das Problem von „40.000 Langsamfahrstellen“ anzugehen.

Der Fahrgastverband Pro Bahn kritisierte, dass in dem neuen Tarifsystem im Nahverkehr mit der Bahncard nur noch 25 Prozent Preisnachlass gewährt würden, während im Fernverkehr zusammen mit Frühbucherrabatt eine 50-prozentige Ermäßigung möglich sei. In Verhandlungen mit der Bahn AG will der Verband erreichen, dass mit der Bahncard auch künftig generell zum halben Preis gereist werden kann.

Der Spiegel berichtet in seiner heutigen Ausgabe, dass die Bahn sich von Konzerntöchtern trennen will. Die Berliner DB Bahnbau und die DB Gleisbau in Duisburg stehen danach beispielsweise auf dem Prüfstand. Unabhängig davon habe die Bahn für einige Konzerntöchter bereits einen drastischen Stellenabbau bis 2005 eingeplant. So soll bei der DB Bahnbau die Mitarbeiterzahl auf knapp 2.600 (1999: knapp 7.000) sinken.

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