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Christian Gottschalk (36), freier Autor aus Köln

„1988 war Köln eine Hochburg der Hausbesetzer. In der Körnerstraße in Ehrenfeld war eine sehr schöne Villa besetzt. Bei einer großen Party tauchte die Polizei wegen Ruhestörung auf. Es waren ziemlich viele Beamte dort, aber es gelang uns, sie aus dem Haus zu drängen. Daraufhin warfen sie mit einem Fahrrad die Scheibe des Küchenfensters ein. Ich hielt zusammen mit einer Genossin die Küchentür zu. Wir waren überzeugt, dass wir mit dieser Methode durchkommen würden. Doch den Beamten gelang es, die Tür zu öffnen. Der erste, den sie sahen, bekam mit dem Gummiknüppel eins übergebraten. Das war ich. Später wurde ich wegen schwerer Körperverletzung angezeigt. Das Verfahren gegen mich wurde allerdings eingestellt, weil die Polizisten sich zu schlecht abgesprochen hatten. Bis heute habe ich für all das keine Entschuldigung erhalten. Allerdings ist auch keiner der Polizisten Minister geworden. Mein Fazit: Was soll’s?“ PAB; FOTO: PRIVAT

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