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Schocken-Preis an Barbara Honigmann

Bremerhaven (taz) – Die Schriftstellerin Barbara Honigmann erhält in Bremerhaven den Jeanette Schocken Preis 2001. Die Jury – Carola Stern, Elsbeth Wolffheim, Wolfgang Emmerich, Wolfgang Promies und Hugo Dittberner – würdigt damit das literarische Werk einer Autorin, die „ihre Leser durch ihre Fähigkeit, die historische Vergangenheit jüdisch-deutscher Geschichte in poetischer Klarheit zu benennen, zugleich aufklärt und in den Bann zieht.“ Der alle zwei Jahre verliehene und mit 15.000 Mark dotierte „Jeanette Schocken Preis“ heißt im Untertitel „Bremerhavener Bürgerpreis für Literatur“, da die Preissumme von 15.000 Mark jeweils von BürgerInnen der Stadt gespendet wird. Mit seinem Namen wird an das Schicksal der Bremerhavener Jüdin Jeanette Schocken aufmerksam gemacht, die zur Zeit des Faschismus Verfolgten in ihrer Villa Zuflucht geboten hatte und im November 1941 gemeinsam mit den letzten noch in Bremerhaven lebenden Juden und Jüdinnen nach Minsk deportiert und dort ermordet wurde. Mit dem Datum der Preisverleihung – Anfang Mai – wird zugleich an die nationalsozialistische Bücherverbrennung erinnert, die in Bremerhaven am 6. Mai 1933 stattgefunden hat.

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