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Akademie will zwei Häuser

Die Akademie der Künste will auch nach Fertigstellung des Neubaus am Pariser Platz das bisherige Gebäude in Tiergarten nutzen. Jurek Beckers Archiv übernommen

Die Akademie der Künste will ihren Neubau am Pariser Platz zu einem Ort der Kommunikation und der „Rundbewegung der Geister“ machen. Das sagte Akademiepräsident György Konrad gestern bei der Jahrespressekonferenz des Instituts. Das Gebäude des Architekten Günter Behnisch soll in eineinhalb Jahren mit einer Ausstellung zur Akademiegeschichte eröffnet werden.

Vizepräsident Matthias Flügge bekräftigte den Anspruch der Akademie auf zwei Häuser. Der jetzige Akademie-Sitz in Tiergarten soll künftig vor allem für größere, historische Projekte genutzt werden, während am Pariser Platz vorwiegend „kleine, betont zeitgenössische“ Veranstaltungen etabliert werden sollen, sagte Flügge. Außerdem könnten dann dort am Hanseatenweg auch wieder Stipendiaten arbeiten, was in den vergangenen Jahren wegen der Raumknappheit unmöglich war.

Nächste Projekte der Akademie sind neben den Jubiläumsfeiern „100 Jahre Kabarett“ Literaturausstellungen zu Peter Rühmkorf und Ernst Jandl und eine Schau über „Kinder als Auftraggeber“ von Kunst. In Brandenburg ist eine Reihe von Projekten „Gegen Fremdenfeindlichkeit“ geplant.

Umfangreiche Bestände hinzugewonnen hat die Stiftung Archiv der Akademie der Künste, sagte deren Direktor, Wolfgang Trautwein. Insgesamt 31 Archive sowie zahlreiche Sammlungen und Ergänzungen hat die Stiftung allein im letzten Jahr übernommen. Dazu zählen der Nachlass des Schriftstellers Jurek Becker (1937 – 1997) und eine „fantastische Schenkung“ von Arbeiten des Bühnenbildners, Opern- und Filmregisseurs Jean-Pierre Ponnelle. Beide sollen im nächsten Jahr ausgestellt werden. DDP

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