: Atomtransport auf hoher See
CHERBOURG dpa ■ Unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen hat am Dienstagabend in Frankreich der umstrittene Transport von Atombrennstoff für japanische Kernkraftwerke begonnen. Auf drei Lastwagen wurde er von der Atomfabrik in La Hague zum Hafen in Cherbourg gebracht. Dort hatten am Wochenende drei deutsche Greenpeace-Mitglieder aus Protest gegen diesen als riskant angesehenen Transport die Bahngleise mit einer Mauer blockiert. Sie waren festgenommen und erst am Abend aus knapp 48-stündigem Polizeigewahrsam freigekommen. Die aus einem Plutonium-Uran-Gemisch (MOX) hergestellte Ladung soll nach Kashiwazaki in Japan gebracht werden. Es wäre die zweite MOX-Lieferung nach der vom Juli 1999. Insgesamt 16 der 18 japanischen Kernkraftwerke sollen bis zum Jahre 2010 mit MOX betrieben werden.
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