Vor zehn Jahren

Ein Hauch von Lagerfeuer verbreitete sich vor zehn Jahren in der Bremer Bürgerschaft. Präsident Klink und die beiden Senatsdirektoren Christoph Hoppensack und Helmut Kauther empfingen eine Delegation der Bremer Mahnwache, die seit Beginn des Golfkrieges Tag und Nacht am Roland wachte. Die drei Männer äußerten Verständnis gegenüber den Jugendlichen, jedoch hätten sich Beschwerden gehäuft, dass der Roland durch die Mahnwache zunehmend verschmutzt würde. Christoph Hoppensack: „So geht es wirklich nicht weiter, Frau Meier Dierks muss sich, wie das so üblich ist, mit ihrer Freundin am linken Knie des Rolands zum Kaffeetrinken treffen können.“ Das schlagende Argument, die Demonstranten zur Räumung zu überreden, lieferte Kauther: Der Künstler Ludwig Schumacher, der mit Pferdewagen am Roland campierte, habe zwar Demonstrationsrecht, sein Pferd aber nicht. Die Demonstranten zogen sich zur Beratung zurück. taz