: Querelen um Großflughafen
Der Pressesprecher der Projektplanungsgesellschaft für den Großflughafen in Schönefeld, Burkhard Kieker, soll nach Informationen des Wirtschaftsmagazins Capital der Berliner Werbeagentur „Ständige Vertretung“ Aufträge vermittelt haben, unter anderem für die Erstellung des Flughafenmagazins. Kieker selbst sei an der Agentur seit 1998 beteiligt. Die Berlin Brandenburg Flughafen Holding (BBF) wies die Anschuldigungen gestern zurück. Dem Management sei Kiekers Beteiligung an der Agentur bekannt gewesen. Darüber hinaus sei der Pressesprecher nicht autorisiert gewesen, Aufträge zu erteilen oder Einfluss auf die Vergabe von Aufträgen zu nehmen, heißt es in einer BBF-Erklärung. „Die Auftragsvergabe erfolgte ausschließlich von Seiten der BBF nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten und unter Berücksichtigung der vergaberechtlichen Bestimmungen.“ Für die Auftragserteilungen sei das Management, nicht aber der Sprecher zuständig, sagte Kieker gestern. Zudem habe er die Teilhabe an der Agentur im vergangenen Frühjahr beendet. Der künftige Großflughafen soll im Jahr 2007 in Betrieb gehen. Um den Zuschlag für das lukrative Acht-Milliarden-Projekt war in der Vergangenheit gerichtlich und außergerichtlich mit harten Bandagen gekämpft worden. In Senatskreisen werden Intrigen hinter dem Capital-Bericht vermutet. ROT
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