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Skinhead-Überfall vermeidbar?

MÜNCHEN taz/ddp ■ Der Skinhead-Überfall auf einen 31-jährigen Griechen in München wird ein politisches Nachspiel haben. Die Landtags-SPD kündigte eine Anfrage an, weil der Verdacht bestehe, dass es zu „gravierenden Versäumnissen des bayerischen Verfassungsschutzes“ gekommen sei. Der Stern hatte berichtet, der Verfassungsschutz sei vorab über das Treffen von rund 60 Rechtsextremen am Samstag vor einer Woche informiert gewesen, in dessen Verlauf der Grieche schwer verletzt wurde. Es sei jedoch versäumt worden, die Polizei zu informieren. Das Landesamt für Verfassungsschutz wies die Vorwürfe zurück. „Die Anreise ortsfremder Skinheads war uns nicht bekannt“, sagte ein Sprecher der taz. Man habe nur von einem der „üblichen Stammtische“ des neonazistischen „Freizeitvereins Isar 96“ gewusst, die „bis dato immer gewaltfrei verlaufen“ seien. Die Münchner Polizei erklärte gestern, sie sei dem Hauptverdächtigen auf der Spur und „guter Dinge“, dass der 19-jährige Skinhead „in absehbarer Zeit“ festgenommen werden könne. LKW

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