: Roth denkt grün
Die neue Grünen-Chefin Claudia Roth hält Blockaden von Castor-Transporten weiterhin für denkbar
BERLIN/KÖLN dpa/ddp ■ Claudia Roth, designierte Grünen-Chefin, schließt Sitzblockaden gegen Castor-Transporte nicht aus. Dies sagte sie der Berliner Morgenpost. Man müsse von Transport zu Transport unterscheiden. Sie sei „nicht grundsätzlich gegen Proteste, wenn Transporte unsinnig sind“, betonte sie. Dabei seien auch Sitzblockaden denkbar. Diese seien selbst vom Bundesverfassungsgericht als „Mittel in der Demokratie“ bezeichnet worden.
Der Grünen-Parteirat hatte sich gegen eine Blockade „notwendiger Transporte“ ausgesprochen. Dies sei „mit dem Atomkonsens nicht vereinbar“, hieß es in einem Beschluss.
Unterdessen ist die Weisung von Bundesumweltminister Trittin, die für März geplanten Castor-Transporte aus dem AKW Neckarwestheim zu stoppen, von Baden-Württembergs Umweltminister Ulrich Müller (CDU) scharf kritisiert worden. Trittin begebe sich dadurch in einen „illegalen Zustand“ so Müller gestern im Deutschlandfunk. Durch Trittin würden mehr Brennstäbe in Neckarwestheim gelagert als atomrechtlich erlaubt. Ein Zwischenlager sei jedoch noch nicht genehmigt.
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