: erstes weltsozialforum
Teilnehmer wollen neue Wege aufzeigen
Nach den Protesten von Seattle bis Davos ist das Weltsozialforum in Porto Alegre der erste groß angelegte Versuch, alternative Vorschläge zur Globalisierung zu entwickeln. Doch ob und in welcher Form ein „konstruktiver“ kleinster gemeinsamer Nenner gefunden werden kann, ist noch völlig offen. Einige Themen allerdings kehren auf den diversen Veranstaltungen immer wieder: etwa die Steuer auf internationale Finanztransaktionen (Tobinsteuer). Auf dem „Parlamentarierforum“ mit 460 TeilnehmerInnen machten sich der französische Europaabgeordnete Harlem Désir dafür stark und auch Ulla Lötzer (PDS), die einzige deutsche Bundestagsabgeordnete vor Ort. Ebenfalls unumstritten unter den 3.000 Delegierten ist die Forderung nach einem Schuldenerlass für die Länder des Südens. Der kubanische Parlamentspräsident Ricardo Alarcón erinnerte daran, dass sich die Schuldenlast der Drittweltländer seit 1980 von 567 Milliarden auf gut 2,5 Billionen US-Dollar vervielfacht habe. Auch in einem dritten Punkt sind sich die Teilnehmer einig: Sie wollen die Stärkung staatlicher Einrichtungen, wie sie der französische Exminister Jean-Pierre Chevènement forderte, aber auch die Gastgeber von der brasilianischen Arbeiterpartei PT. GD
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